Mit uns bleibt der Zugang zu öffentlichen Sportflächen für alle Vereine offen!
Die vom Bürgermeister in die Ratspolitik eingebrachte Vorlage zur möglichen Überlassung einer städtischen Sportfläche an den SV 06 Lehrte wurde im Sportausschuss breit und öffentlich, gemeinsam mit Vereinen und interessierten Bürger*innen diskutiert.
Nun hat eine einzelne Vereinsführung auf unsachliche und mehr als tendenziöse Art und Weise Äußerungen gegen die Ratsmehrheit veröffentlicht. Zitiert wird dabei der Vereinsvorsitzende, der selbst gar nicht bei der öffentlichen Debatte anwesend war.
„Es ist schade, dass hier Wahlkampf unter der Flagge eines für Lehrte wertvollen Vereins geführt wird, insbesondere, wenn man die Art der aktiven Fehlinformation der Öffentlichkeit betrachtet.“, sagt Timo Bönig, Mitglied im Sportausschuss.
Unrichtig ist, dass sich die Ratsmehrheit nicht über die Hintergründe der vom Bürgermeister eingebrachten Vorlage informiert habe. Alle Zuhörenden in der letzten Sportausschusssitzung konnten zur Kenntnis nehmen, dass der Bürgermeister ausführlich seinen Vorschlag vorgestellt und auch die möglichen Vorteile für die Stadt erläutert hat.
Auf der anderen Seite wurde aber auch ausführlich dargelegt und erläutert, weshalb die Ratsmehrheit in dem konkreten Fall das vom Bürgermeister vorgeschlagene Vorgehen nicht als sinnvoll erachtet, trotz der möglichen Einsparungen. Der Sportausschuss hat nach Auffassung von SPD, GRÜNEN und die den LINKEN vornehmlich darauf zu achten, dass alle Sportvereine Zugang zu den öffentlichen Sportflächen behalten und der Schulsport als Pflichtaufgabe der Stadt Lehrte durchgeführt werden kann.
„Die Ratsmehrheit hat für die Errichtung von Kunstrasenplätzen mehrere Hunderttausend Euro zur Verfügung gestellt und weitere Investitionen der Vereine werden über das seit Jahren bewährte Instrument der Sportfördermittel unterstützt - das bleibt auch in Zukunft so“, führt Ronald Schütz, Fraktionsvorsitzender der Grünen, weiter aus. „Sport als Wahlkampfplattform zu missbrauchen, wie Herr Meldau dies tut, ist kein guter Stil“, so Schütz weiter.
Im konkreten Fall würden mehrere Vereine betroffen, die aktuell oder perspektivisch den in Betracht gezogenen Platz nutzen wollen oder auch müssen, weil sie keine oder nicht ausreichende Sportflächen selbst zur Verfügung haben. Aus ebensolchen Vereinen konnten die Teilnehmer der Sportausschusssitzung vernehmen, dass sie die Vorlage nicht umgesetzt sehen wollen. Diese – bereits auch vorher von der Ratsmehrheit vernommenen Meinungen – sind sehr deutlich gewesen.
Die berechtigten Bedarfe aller Sportvereine sind für uns wichtiger als eine einmalige Haushaltsersparnis. Vielmehr muss in der Gesamtschau die Förderung aller Sporttreibenden im Stadtgebiet betrachtet werden, was bei einer Übertragung der städtischen Sportflächen an Einzelne schwierig werden kann. Folgen von derartigen Entscheidungen kann man in Diskussionen zwischen Vereinen um die Nutzung der von der Stadt geförderten Kunstrasenplätze sehen.
Auf Seiten der SPD wurde im Übrigen ausgeführt, dass man natürlich über eine Option der Vergabe von Sportflächen an einzelne Vereine dort nachdenken könnte, wo lediglich ein einzelner Verein die vorhandenen Sportflächen nutzt. Eine grundsätzliche Ablehnung der hinter dem Beschlussvorschlag des Bürgermeisters stehenden Idee hat es also nicht gegeben. Für DIE LINKE stellt Thomas Schwieger aber eindeutig fest, dass es eine Privatisierung von städtischen Sportflächen mit Ihnen nicht geben wird. „Uns kommt es auf eine weiterhin sachliche Diskussionskultur an“, sagt Burkhard Hoppe, Vorsitzender des Sportausschusses.