Kinder und Jugendliche verbringen einen Großteil ihrer Zeit in der Kindertages­stätte oder in der Schule. Wir möchten, dass sie dort gerne lernen, spielen und zu selbst­bewussten Persönlichkeiten reifen.

Klotzen, nicht kleckern!

Die Bildung unserer Kinder und Jugendlichen ist uns Lehrtes größte Schulbau-Investition aller Zeiten wert. Sie wird ein Volumen von über 150 Millionen Euro umfassen.

Die Neubauten und Sanierungen unserer Lehrter Schulen bieten die Chance für eine moderne Digitalausstattung und ein Raumkonzept, das flexibel und päda­go­gisch sinnvoll für den Ganztagsbetrieb einsetzbar ist. Bei der Planung wollen wir auf höchste Energie-Effizienz achten.

Für die IGS und die Realschule wollen wir das Schulzentrum Lehrte-Süd neu bauen. Das Gymnasium soll mit seinem denkmalgeschützten Altbau am Stand­ort Friedrich­straße nicht nur saniert, sondern auch mit einem Neubau moderni­siert und erweitert werden. Zu den Maßnahmen, die wir mit dem Investitions­programm voran­treiben werden, zählen der endgültige Ausbau der Oberschule in Hämelerwald und die gründ­­liche Sanierung der Lehrter Grundschulen inklusive der Sanitäreinrichtungen.

Soziale Gerechtigkeit fängt bei der Bildung an

Jedes Kind verdient die beste Bildung. Gute Bildung und Betreuung unserer Kleinsten haben daher für uns seit jeher einen hohen Stellenwert. Wir wollen ein bedarfsgerechtes und wohnortnahes Angebot an Kita-Plätzen sichern, die Qualität in den Kitas weiter erhöhen sowie die Bedingungen für die Umsetzung der Inklusion verbessern. So bleiben dort auch die Arbeitsplätze attraktiv. Wo immer möglich, sollen die Kitas zudem um Familienzentren mit Angeboten der Beratung, der Bildung und Möglichkeiten des Austauschs der Eltern ergänzt werden.

Bildung ist keine Frage des Alters

Ob Volkshochschule, Bibliotheken, Musikschule oder Vereine – wir Sozial­demokrat*innen setzen uns für gute Rahmenbedingungen und eine moderne Ausstattung der Lehrter Bildungseinrichtungen ein. Dazu gehören barrierefreie Zugänge und eine Digitalausstattung, die auf der Höhe der Zeit ist.

Sichere Arbeitsplätze mit guten Bedingungen für die Beschäftigten, Ausbildungs­plätze mit Perspektive, vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, ein stabiler städtischer Haushalt – Voraussetzung dafür ist eine florierende lokale Wirtschaft. Darum unterstützen wir Wirtschaftsbetriebe, die in der Stadt Lehrte und den Ortsteilen ansässig sind oder es werden wollen.

Insbesondere die Betriebe, die Ausbildungs­plätze anbieten und sich damit an der beruflichen Bildung der nächsten Genera­tionen beteiligen, wollen wir besonders unterstützen. Hier könnte ein „Ausbildungs­lotse” ein geeignetes Instrument sein.

Mit seiner gut vernetzten Verkehrsstruktur ist Lehrte ein hervorragender Standort großer und kleiner Unternehmen. Für einen gesunden Branchenmix wollen wir weiter für gute Rahmenbedingungen sorgen. Dazu gehört ebenso die Etablierung einer bedarfsorientierten Wirtschaftsförderung wie die Entwicklung von Konzepten für die Ansiedlung von Einzelhandelsgeschäften und die Ausweisung von Gewerbe­flächen.

Wir fordern bei alldem weiterhin die Einbeziehung der Lehrter Unternehmen in die Planungen der Wirtschaftsförderung. Erst wenn wir wissen, wo aus Unternehmens­sicht der Schuh drückt und welche Lösungsansätze denkbar wären, können wir den Wirtschaftsstandort Lehrte erfolgreich stärken.

Von unserem Umgang mit dem Klima und der Umwelt hängt die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder ab. Dies ist eine Frage der Gerechtigkeit zwischen den Generationen. Diese Frage gilt weltweit – doch auch in Lehrte müssen wir Ant­worten geben. Darum fordern wir den intelligenten Ausbau regenerativer Energien und den Schutz vor schädlichen Einflüssen für alle, die in Lehrte leben – jetzt und in Zukunft!

Ein wichtiger Schritt ist die Umsetzung des Lehrter Sofortprogramms „Klima- und Umweltschutz“, das wir weiter ausbauen und damit für mehr Nachhaltigkeit sorgen wollen. Zu unseren Forderungen nach mehr Nachhaltigkeit zählen auch der Ausbau regenerativer Energiequellen, z.B. in Form von Bürger*innen-Windrädern, der Start einer Offensive zur Förderung von Solaranlagen und der Modellversuch eines Carsharing-Angebotes.

Wesentlichen Einfluss auf unsere Gesundheit haben auch die Lärmemissionen, denen wir in Lehrte gerade in Hinblick auf den Verkehrslärm mit wirksamen Lärm­schutz­maßnahmen auf Grundlage des Lärmaktionsplans begegnen wollen.

Ob zu Fuß, mit dem Rad, im Bus oder als Autofahrer*innen – alle sollen schnell und einfach an ihr Ziel kommen. Wir fordern günstige ÖPNV-Tickets und den nutzungs­freundlichen Ausbau der Rad- und Fußwege. Dabei muss Sicherheit für alle an erster Stelle stehen – egal ob klein oder groß, jung oder alt.

Mehr Sicherheit mit Tempo 30

Wir setzen uns dafür ein, dass in ganz Lehrte Tempo 30 gilt. Das bringt mehr Sicherheit gerade für die ungeschützten Fußgehenden und Radfahrenden. Auto- und Radverkehr lässt sich mit Tempo 30 besser in Einklang bringen, weil die Kommu­nikation zwischen den am Verkehr Beteiligten erleichtert wird.

Brücken bauen – Verbindungen schaffen

Die Kernstadt Lehrte ist stark zergliedert. Das hat geschichtliche Gründe. Mit unserer Verkehrspolitik wollen wir sichere Verbindungen schaffen und die Stadtteile weiter zusammenbringen. Ob zur Überquerung der Gleise am Bahnhof oder der Berliner Allee am Sedanplatz – an vielen Stellen braucht Lehrte Erleichterungen für den Fuß- und Radverkehr, zum Beispiel durch Brücken und Rampen. Nicht nur in der Kernstadt, sondern in allen Lehrter Ortsteilen wollen wir für eine sichere Querung der Hauptstraßen und Bahnstrecken sorgen.

Gut vernetzte Ortsteile

Eine gute Verbindung wollen wir auch zwischen den Ortsteilen ausbauen. Darum setzen uns für ein starkes Radwegenetz mit intakten Fahrbahnen ein. Der Rad­schnell­weg nach Hannover ist ein wichtiger Teil dieses Netzes. Wir werden das gesamte Netz im Blick haben und uns um gute Verknüpfungen kümmern. Dazu gehört auch eine komfortable Verknüpfung der verschiedenen privaten und öffent­lichen Verkehrsmittel. An den Bahnhöfen wollen wir zusätzliche Bike-and-ride-Plätze schaffen, zum Beispiel auf nicht genutzten Flächen im Lehrter Parkhaus. Für Fahrradstellplätze darf es keine Wartelisten geben.

Lebendige Kommunen zeichnen sich durch viele Orte der Begegnung aus. Wie wichtig sie sind, wurde gerade in den Monaten der Kontaktbeschränkungen während der Corona-Krise deutlich. Diese Orte wollen wir schaffen und erhalten. Nach der Krise sollen Vereine wieder mit ganzer Kraft am Start sein, Sprachkurse oder PC-Schulungen wieder vor Ort stattfinden und Kulturveranstaltungen allen offen stehen.

Eine wichtige Unterstützung des Miteinanders in Lehrte ist der Präventionsrat, den wir stärken wollen. Mit seinen Veranstaltungen macht er Mut, Dinge beim Namen zu nennen und nicht wegzusehen. Ebenso wollen wir den städtischen Ordnungsdienst weiter­entwickeln. Denn er hilft dabei, die Aufmerksamkeit auf ein gepflegtes Er­schei­­nungs­­bild der öffentlichen Plätze zu schärfen.

Unsere feste Überzeugung ist: Dort, wo Menschen sich wertschätzend begegnen, dort achten sie gemeinsam auf ihre Umgebung. Zu einem aufmerksamen Mit­ein­ander gehört auch ein gemeinsames Bewusstsein der Lehrter Geschichte. Darum setzen wir uns für eine Erinnerungskultur ein, die alle Facetten der Entwicklung Lehrtes in den Blick nimmt.

Zu einem positiven Bild der Stadt trägt auch das eigene Mitwirken bei. Die Bürger*innen wollen gestalten, handeln und diskutieren. Deshalb werden wir die Mitwirkungs- und Mitspracherechte weiter stärken und ausbauen. Das bedeutet für uns die Erweiterung der digitalen Strukturen genauso wie die Möglichkeit der Arbeit mit themenorientierten Bürger*innen-Räten.