Seit Wochen ist zu beobachten, dass die Stadt Lehrte im Vergleich zu anderen Kommunen in der Region Hannover ein auffällig starkes Infektionsgeschehen verzeichnet. Aus diesem Grund hat sich die SPD Fraktion im Rat der Stadt Lehrte nun mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung gewandt und bittet um Informationen bezüglich der weiteren Vorgehensweise.
Zum einen gibt es Fragen zu einer etwaigen Intensivierung der Aufklärungs- und Informationsarbeit durch die Lehrter Stadtverwaltung. Zum anderen fragen die Sozialdemokrat*innen nach dem Stand der Vorbereitungen für die von Bund und Ländern angekündigte Teststrategie - auch und gerade in Kitas und Schulen, wie es andere Kommunen in der Region durchaus vormachen.

Anfrage nach §17 GO durch Beigeordnete Maren Thomschke

Infektionsgeschehen und Schnelltests im Rahmen der CoVid19-Pandemie in Lehrte

Gemäß § 17 der Geschäftsordnung bitte ich den Bürgermeister um schriftliche Beantwortung folgender Fragen:

  1. Die von der Region Hannover bereitgestellten Zahlen zum aktuellen Infektionsgeschehen zeigen, dass in Lehrte seit Wochen eine im Vergleich zu anderen Regionskommunen außergewöhnlich starkes Infektionsgeschehen vorherrscht. Gibt es Erkenntnisse zu den möglichen Gründen und Überlegungen bzgl. einer erneuten und umfassenden Information der Lehrter Bürgerinnen und Bürger über diese Situation?
  2. Welche Planungen existieren innerhalb der Verwaltung bisher zur Umsetzung der von Bund und Ländern angekündigten Teststrategie, insbesondere z.B. durch die Einrichtung von Testzentren oder den Einsatz mobiler Teams in exponierten Einrichtungen wie Schulen und Kitas, wie es etwas die Stadt Burgdorf praktiziert (vgl. Anzeiger für Lehrte und Sehnde v. 09.03.2021)?

BEGRÜNDUNG:

Das Infektionsgeschehen in Lehrte besorgt viele Lehrterinnen und Lehrter, hier erscheint eine intensive Informationspolitik angeraten. Zudem zeigt sich anhand positiver Beispiele im ganzen Land, dass das pragmatische und engagierte Handeln der Verantwortlichen auf kommunaler Ebene oftmals schnellere und ggf. auch effizientere Ergebnisse bei der Umsetzung neuer Strategien zur Eindämmung der Pandemie hervorbringen kann. Insbesondere die Testung innerhalb von Einrichtungen wie Schulen oder Kitas, aber auch innerhalb von Betrieben, ermöglicht die Abarbeitung von Clustern und bietet einige Vorteile gegenüber der einzelfallbezogenen Testung in Hausarztpraxen. Die Mitarbeiter*innen im Gesundheitsbereich sind aber bereits ausgelastet, so dass die Entwicklung einer alternativen Strategie (z.B. durch das Anlernen von Freiwilligen o.ä.) nötig erscheint.

Lehrte, den 09.03.2020

Maren Thomschke