Rot-Grün-Rot für mehr ökologische Vielfalt
Die Mehrheitskoalition aus SPD, Grünen und Linken will die ökologische Vielfalt in Lehrte und seinen Ortsteilen fördern. Auf ihren Vorschlag einigten sich die Mitglieder des Umweltausschusses am 9. März einstimmig auf drei Ergänzungen des Sofortprogramms „Klima und Umweltschutz“, das am 24. März 2021 im Rat der Stadt Lehrte beschlossen werden soll. Zusammen mit dem Betritt Lehrtes zum Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e.V.“ und Maßnahmen gegen Schotter gärten wird dem Rat ein Artenschutzprogramm für Wildbienen zum Beschluss empfohlen.
Wildbienen sind unverzichtbar für die ökologische Vielfalt und spielen bei der Bestäubung vieler Obs t und Gemüsepflanzen eine herausragende Bedeutung. Doch über die Hälfte aller Wildbienenarten in Deutschland stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten. Die rot grün rote Mehrheit im Rat der Stadt Lehrte will dem Rückgang der Bienen populationen mit ein em Artenschutzprogramm entgegenwirken.
Nach Vorstellung SPD, Grünen und Linken soll die Stadt prüfen, welche städtischen Flächen für das Artenschutzprojekt zur Verfügung gestellt werden können. Im Blick sind Park anlagen, Grünflächen auf städtischen Fried höfen, aber auch nicht verpachtete Ackerflächen.
„Wir wollen, dass die Stadt Lehrte und ihre Ortsteile ein Refugium für zahlreiche Wildbienenarten werden, in dem sie Nahrung und Lebensraum finden“, beschreibt Petra Drescher, umweltpolitische Sprecherin der SPD Fraktion, das Ziel des Ergänzungsantrags, der auch von Rolf Sill als sachkundigem Beisitzer des Ausschusses mit Nachdruck unterstützt wird.
„Dazu brauchen wir viele Verbündete. Die städtischen Tochtergesellschaften, wie die Stadtwerke und die Lehrter Wohnungsbau, sollten ebenso einbezogen werden wie Gewerbetreibende, landwirtschaftliche Betriebe und Kleingärtnervereine“, ergänzt Ronald Schütz von den Grünen.
Vorbild des Lehrter Artenschutzprojektes soll das Modell „Bienenstadt Braunschweig“ sein, das wissenschaftlich durch das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, dem Julius Kühn Institut, begleitet wird. Petra Drescher „In unserem Antrag regen wir eine Zusammenarbeit mit dem Julius Kühn Institut an. Durch die Teilnahme am Forschungsprogramm des Instituts haben wir gute Chancen auf Fördermittel für unsere Maßnahmen zum Schutz von Wildbienen.“