Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Lehrte setzt sich für attraktivere und preisgünstigere Angebote im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ein. Die Stadtverwaltung hat ihre umfangreichen Forderungen in einer Stellungnahme gegenüber der Region Hannover übernommen.

„Lehrte hat schon in Teilen ein gutes Angebot. An vielen Stellen muss es jedoch ausgebaut und verbessert werden. Insbesondere die Fahrpreise sind zu hoch und es fehlen Umsteigemöglichkeiten. Daher wollen wir die Ticketpreise deutlich reduzieren und setzen uns für das 365-Euro-Ticket ein. Und wir wollen die Buslinien besser an das Unterrichtsende der weiterführenden Schulen anbinden“, erläutert Fraktionsvorsitzende Maren Thomschke die Hauptforderungen der Lehrter Sozialdemokraten. Ein attraktiver und bezahlbarer ÖPNV stellt in den Augen der SPD-Fraktion eine wichtige Säule im Mobilitätsangebot einer Stadt wie Lehrte dar. Damit Bahnen und Busse noch stärker genutzt werden, sollen wirksame Anreize geschaffen werden. „Manchmal reichen schon kleine Veränderungen. So kann z. B. in Hämelerwald der Busausstieg von der Hildesheimer Straße direkt ans Bahngleis verlegt werden. Auch die Anbindung der Neubaugebiete wie in der Kernstadt oder in Ahlten an das Busnetz muss gleichzeitig mit dem Einzug der neuen Bewohner funktionieren. In der Kernstadt selbst betrachten wir unter anderem die Führung der Ringbuslinien in beide Richtungen oder die Erweiterung der Fahrrdabstellanlagen am Bahnhof als wichtige Verbesserungen, für die wir uns einsetzen,“ so Thomschke weiter. Die Forderungen der Sozialdemokraten sind nahezu vollständig in die Stellungnahme der Stadtverwaltung eingeflossen. „Es freut uns, dass die Verwaltung unsere Vorschläge unterstützt und sie an die Region weiterleitet mit der Bitte, den neuen Nahverkehrsplan entsprechend anzupassen“, ergänzt Ekkehard Bock-Wegener, Mitglied im Bau-, Verkehrs- und Planungsausschuss. Dass Verkehrsverbünde in der derzeitigen Situation unter CoVid-19 keinen leichten Stand haben und auch in finanzielle Schwierigkeiten geraten, ist den Sozialdemokraten bewusst. „Busse und Bahnen gehören zur Daseinsvorsorge und müssen von der öffentlichen Hand mit den nötigen Mitteln ausgestattet werden. Maßnahmen zur Einhaltung der Hygieneregeln und günstige Tickets verursachen natürlich Kosten. Mit der Zunahme des Autoverkehrs sind jedoch weitaus höhere Kosten verbunden. Daher lohnt sie die Investition in den ÖPNV“, meint Thomschke.