Zum Inhalt springen

29. Mai 2008: Lehrter Sozialdemokraten informierten zum Thema Gesamtschule

Der SPD-Ortsverein Lehrte hatte zu einer öffentlichen Mitgliederversammlung in das Schulzentrum Am Ried in Hämelerwald / Sievershausen eingeladen. Vorsitzender Burkhard Hoppe konnte neben zahlreichen Gästen sachkundige Referentinnen und Referenten begrüßen, die Informationen zum Thema Gesamtschule in Lehrte lieferten.
Dr. Silke Lesemann, Landtagsabgeordnete aus Sehnde, erläuterte den Entwurf der Landesregierung zur Novelle des Schulgesetzes. Man könne mitnichten von einer Aufhebung des Verbots, Gesamtschulen zu errichten, sprechen. Vielmehr seien die Hürden so hoch gehängt, dass selbst ein klar formulierter Elternwille, der vom Schulträger aufgenommen werde, nur in Ausnahmefällen zum Erfolg führen könne. Dies gelte es, der CDU/FDP-Mehrheit im Landtag gegenüber als Mogelpackung zu entlarven. Helga Akkermann, Leiterin der KGS Sehnde und Vorsitzende des niedersächsischen Schulleiterverbands, beleuchtete die Entstehung und Entwicklung ihrer Schule, die zu einem Erfolgsmodell wurde und inzwischen ihre Aufnahmezahlen einschränken muss. Der richtige Weg sei es, die Durchlässigkeit zwischen den Schulformen zu öffnen und diese durch gemeinsame Aktivitäten und ein abgestimmtes pädagogisches Konzept zu fördern. Susanne Pavlidis, stellvertretende Leiterin der IGS Peine (Vöhrum), fasste das inhaltliche Konzept ihrer Schule in einer Beamer-Präsentation eindrucksvoll zusammen. Kein Kind werde in seinen Entwicklungsmöglichkeiten allein gelassen, sondern optimal gefördert. Im Ergebnis profitieren hiervon sowohl vermeintliche schwache Schüler wie auch „Überflieger“. So erreichten die Schüler geschlossen nach der 10.Klasse die möglichen Abschlüsse. Carsten Milde, Sprecher BIGiL (Bürgerinitiative für eine Gesamtschule in Lehrte), strich heraus, dass sich ihr Anliegen nicht gegen bestehende Schulen richte, sondern dass alle Schulformen in Lehrte ihren Platz hätten und auch nicht gefährdet seien. Die wenigen Wochen der Arbeit von BIGiL haben gezeigt, dass ein ausgeprägter und ausreichender Elternwille in den östlichen Stadtteilen, aber auch in der Kernstadt und darüber hinaus bestehe, der die Errichtung einer IGS in Hämelerwald fordere, da hier die Voraussetzungen am besten gegeben seien. Wolf Kutzer, Hämelerwald, der das Gespräch moderierte, freute sich über zahlreiche Beiträge aus der Versammlung. Er fasste mit einem Satz zusammen: „Alle Kinder haben ein Recht darauf, ihr individuelles Leistungsvermögen optimal entwickeln zu können.“ SPD und Grüne als Antragsteller im Rat und BIGiL ziehen an einem Strang. Und der feste Wille, dieses Mal eine Gesamtschule in Lehrte durchzusetzen, werde sich auch durch Querschüsse aus Hannover nicht stoppen lassen. Thomas Diekmann, Hämelerwald, schloss als stellvertretender SPD-Ortsvereinvorsitzender die Versammlung und rief zur Wachsamkeit auf. Wer dem Elternwillen das Wort rede, müsse sich daran messen lassen, ob er ihm Rechnung trage, auch wenn er meine, das Ergebnis nur seinen eigenen Vorstellungen entsprechend tolerieren zu wollen. Insofern werden Tausende Lehrter Eltern und weitere Bürger darauf achten, dass aus Richtung Landesregierung nicht nur Worthülsen kommen, sondern dass sie auch dafür sorge, in Lehrte entsprechend eine IGS zu genehmigen. Für Nachfragen: Ekkehard Bock-Wegener, Stellvertretender Vorsitzender Tel.: 05132-837712 p. / 0511-120-6711 d. ekkehard.bock-wegener@spd-lehrte-kernstadt.de

Vorherige Meldung: SPD Lehrte will in Lehrte „Mehr Mitwirkungsmöglichkeiten wagen“

Nächste Meldung: SPD kritisiert Missachtung der Eltern durch die CDU

Alle Meldungen