In einer aktuellen Vorlage schlägt die Stadt Lehrte vor, den monatlich von den Eltern zu zahlenden Kostenbeitrag von bisher 41 Euro auf neu 97,30 Euro mehr als zu verdoppeln. Zur Begründung wird ausgeführt, dass die bisherige Erhebung des Elterngeldes die Kosten der Mittagsverpflegung nur teilweise deckt.

Die SPD-Fraktion im Lehrter Stadtrat zeigt sich über diesen Vorschlag erschüttert und kündigt entschiedenen Widerstand an. Fraktionsvorsitzende Maren Thomschke erläutert: „Dieser Vorschlag ist sozialpolitisch nicht vertretbar. Die Stadt Lehrte hat 2021 die höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten zu verzeichnen. Zusätzlich schlägt der Bürgermeister ab 2022 eine Steuererhöhung vor, die alle Lehrterinnen und Lehrter trifft. Eine derartige einseitige Mehrbelastung gerade für die Gruppe der Eltern lehnen wir ab!“

Aus Sicht der SPD sei es sozialpolitisch geboten und finanzpolitisch vertretbar, die Kosten der Mittagsverpflegung mindestens zum Teil aus den steuerfinanzierten städtischen Mitteln zu bestreiten. Langfristig sei sogar die Abschaffung des Essensgeldes in den Kindertagesstätten ein politisches Ziel.