(Lehrte, 22.11.2023) Die Gebäude der Stadt Lehrte sollen nach den Vorstellungen der SPD Lehrte schnellstmöglich mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Hierzu bringt die SPD einen Antrag zur nächsten Ratssitzung sowie einen Haushaltsbegleitantrag ein .


"Damit die Energiewende gelingt, müssen die Dächer unserer Stadt schnellstmöglich mit flächendeckenden Photovoltaikanlagen ausgerüstet werden", so Thore Meiwes, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion, "Öffentliche Gebäude erfüllen dabei nicht nur eine Vorbildfunktion, die Installation von PV-Anlagen ist zudem ein Potenzial, um Einnahmen und Einsparungen für die städtische Kasse zu erzielen!"

In einer der vergangenen Sitzungen des Umweltausschusses hatte Klimaschutzmanager Christian Helmreich die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie für alle Dächer städtischer Gebäude vorgestellt. Demnach wären 22 städtische Gebäude mit einer möglichen Mindestanlagen-Größe von 30 Quadratmetern sowie einem weniger als 50 Jahre alten Dach sehr gut geeignet für Photovoltaik. Die mögliche Stromerzeugung läge bei circa 1,5 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.000 Kilowattstunden pro Jahr und Haushalt entspräche dies einer grünen Stromversorgung für 500 Haushalte.

Um die geeigneten städtischen Dächer mit Photovoltaikanlagen auszurüsten, sind Investitionen in Höhe von rund zwei Millionen Euro erforderlich. Vor dem Hintergrund der aktuellen Finanzlage der Stadt Lehrte kann diese Summe schwierig aus Haushaltsmitteln aufgebracht werden. Deshalb möchte die SPD alle schon jetzt geeigneten städtischen Dachflächen zur Belegung durch einen Investor ausschreiben. Auf diesem Weg profitiert die Stadt von einer jährlichen Pachtzahlung sowie einem vergünstigten Stromtarif für den Strom, der vom Dach bezogen wird, ohne selbst die Investitionskosten aufbringen zu müssen.

"Hierbei ist uns allerdings die Bürgerbeteiligung enorm wichtig", so Meiwes weiter, "Dies wollen wir in der Ausschreibung besonders berücksichtigen. Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir am liebsten die Energiegenossenschaft Lehrte-Sehnde eG als Partner für dieses Projekt gewinnen wollen. So könnten sich die Bürger direkt an den Anlagen beteiligen und die Gewinne bleiben vor Ort. Die Energiegenossenschaft zahlt außerdem vor Ort Gewerbesteuern, sodass auch darüber ein Teil der Wertschöpfung direkt an die Stadt zurückfließt".

Um sukzessive auch die Dachflächen zu belegen, die älter als 50 Jahre sind, hat sich die SPD außerdem dafür eingebracht, dass aufgelaufene Haushaltsmittel auch für die Sanierung dieser Dächer eingesetzt werden können.

Mit diesen Maßnahmen wird die Energiewende vor Ort entscheidend beschleunigt. Auch weiterhin gestaltet die SPD Lehrte auf diesem Weg eine erfolgreiche lokale Energiewende unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger!