Das Frauen-Nacht-Taxi bleibt bestehen, nun finanziell tragfähig und praxistauglich. Am 14. Mai 2025 stimmte die Mehrheit im Lehrter Rat, bestehend aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen, der überarbeiteten Vorlage der Verwaltung zu. Auch Oliver Gels („Wir für Lehrte") unterstützte den Vorschlag. Damit ist der Weg frei für eine verlässliche und haushalterisch verantwortbare Fortsetzung des bewährten Angebots.

„Wir haben uns konsequent für eine Lösung eingesetzt, die den Charakter des Frauen-Nacht-Taxis bewahrt und den finanziellen Realitäten gerecht wird", erklärt Reent Stade, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Das Angebot bleibt unkompliziert, wird bedarfsgerecht angepasst und kann nun auf solider Grundlage weitergeführt werden. Das ist ein kluger, verantwortlicher Beschluss. "

Die CDU stimmte gegen die Vorlage und argumentierte, der Sprinti mache das Angebot überflüssig. Für die SPD-Fraktion ist das unverständlich. „Der Sprinti ist ein sinnvolles zusätzliches Mobilitätsangebot, aber kein gleichwertiger Ersatz", betonte Petra Wegener, Vorsitzende des Sozialausschusses. „Er fährt nicht verlässlich von Tür zu Tür – genau das ist entscheidend für das Sicherheitsempfinden von Frauen in der Nacht." Auch den Hinweis der CDU, man müsse weitere Zielgruppen berücksichtigen, griff Wegener auf: „Natürlich brauchen auch andere Menschen sichere Mobilitätsangebote in der Nacht. Aber das rechtfertigt nicht, ein funktionierendes Angebot für Frauen infrage zu stellen. Im Gegenteil: Wer mehr Sicherheit für andere Gruppen will, muss selbst Vorschläge machen. Wo sind die Anträge der Opposition? Bisher sehen wir keine Initiative."

Die beschlossene Regelung sieht eine moderate Anpassung der Eigenbeteiligung der Nutzerinnen und eine neue Kostenaufteilung mit den Taxiunternehmen vor. Das Verfahren bleibt unbürokratisch – ohne Gutscheine, ohne Voranmeldung. Auch der Nutzungs­zeit­raum wurde angepasst: Künftig steht das Angebot täglich von 22 bis 4 Uhr zur Verfügung. Die SPD hätte sich einen früheren Beginn weiterhin gewünscht, erkennt jedoch an, dass die spätere Startzeit ein vertretbarer Kompromiss ist, um das Angebot insgesamt auf eine tragfähige Grundlage zu stellen. „

Wir danken der Verwaltung ausdrücklich für die überarbeitete, praxistaugliche Vorlage", so Reent Stade. „Sie ermöglicht Einsparungen, ohne das Angebot zu gefährden. Und sie zeigt: Sicherheit, Gleichstellung und haushaltspolitische Vernunft schließen sich nicht aus – im Gegenteil."