Der SPD Ortsverein Lehrte bekräftigt in einem aktuellen Vorstandsbeschluss das erklärte politische Ziel, auch in Lehrte die Stromerzeugung aus Windenergie deutlich zu steigern. Als bevorzugter Weg wird dabei das Ersetzen älterer Windräder durch moderne, höhere Anlagen (d.h. Repowering) gesehen.

So könne bei voller Ausnutzung der drei bisher auf Lehrter Gebiet (Arpke/Sievershausen, Lehrte-Süd, Hämelerwald) ausgewiesenen Vorranggebiete die Stromerzeugung mit ca. 130 Millionen kWh gegenüber heute verdreifacht werden. Dazu sei eine Aufhebung der derzeitigen Höhenbegrenzung (max. 100 m Flügelspitze) notwendig. Nach einer Studie bliebe die Zahl der Windräder mit max. 20 Anlagen (heute 17) nahezu konstant.

Die Ausweisung neuer Windenergie-Vorranggebiete, insbesondere auch in Immensen/Ramhorst, lehnt die SPD Lehrte dagegen ab. Zur Begründung verweist OV-Vorsitzender Bodo Wiechmann auf die erheblichen technischen Infrastrukturbeiträge, die Lehrte für die Region und für Niedersachsen bereits erbringt.

"Mit 2 Autobahnen, 5 Eisenbahnlinien, demnächst der Megahubanlage und ca. 100 km Hochspannungsleitungen leisten wir einen überdurchschnittlichen Beitrag. Dann müssen wir nicht auch noch Stromexporteur werden. Nach dem Repowering und der allgemein angestrebten Steigerung der Energieeffizienz würde Lehrte seinen gesamten Strombedarf aus erneuerbaren Energien decken", begründet Wiechmann die Sicht der Lehrter Sozialdemokraten.

Durch den vorgeschlagenen Weg können demnach sowohl die Belange der unverzichtbaren Energiewende auf der einen Seite und als auch die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes sowie der Naherholung auf der anderen Seite berücksichtigt werden.