Die Befragung der Eltern aller Kinder der ersten bis vierten Klassen hat ein klares Votum für die Einrichtung einer IGS in Lehrte ergeben. Unabhängig von der befragten Klassenstufe fällt das Abstimmungsergebnis nahezu einheitlich aus:

70% der Eltern sprechen sich für eine IGS aus, davon würden 80% ihre Kinder an der Schule am Ried in Lehrte-Ost anmelden.

Legt man die Zahl von 25% IGS-Anmeldungen eines Jahrgangs zu Grunde, die bisher wegen der Erfahrungen aus der Landeshauptstadt Hannover als Maßstab galt, kann die Befürwortung einer IGS in Lehrte nur als überwältigend bezeichnet werden. Die Schule am Ried, die für den Standort einer IGS die besten Voraussetzungen bietet, hat sehr hohe Zustimmungswerte von den Eltern bekommen. Pädagogisch sinnvoll und dem Elternwillen entsprechend wäre die Einrichtung einer zumindest vierzügigen IGS im Schulzentrum am Ried. „Dies ist der schulpolitisch richtige Schritt in die Zukunft“, so Bodo Wiechmann, Ortsvereinsvorsitzender der SPD in Lehrte. Die CDU-Landesregierung ist grundsätzlich gegen die Errichtung neuer Gesamtschulen in Niedersachsen. Daher hat sie diese durch hohe Hürden extrem erschwert. Die CDU verlangt die 5-Zügigkeit, eine Forderung, die bei Schulexperten nur Kopfschütteln verursacht. Für die 5-Zügigkeit müssen sich mindestens 130 Eltern eines jeden Jahrgangs für den Besuch ihrer Kinder an einer zukünftigen IGS im Bereich der Stadt Lehrte aussprechen. Diese Hürde wird deutlich übertroffen. Die Lehrter CDU hat im Vorfeld der Elternbefragung massiv gegen eine IGS und besonders gegen die Schule am Ried als Standort polemisiert. Dabei ist die CDU vor Ort einer sachlichen Auseinandersetzung bewusst ausgewichen um den Schulterschluss mit der restriktiven Landespolitik herzustellen.

Die Lehrter Sozialdemokraten freuen sich über das sehr klare Abstimmungsergebnis für eine IGS als Schulform auch in Lehrte. Der SPD Fraktionsvorsitzende Hans Ahrens ergänzt: „Nun gilt es, die Befragungsergebnisse im Detail zu analysieren. Wir werden uns weiter um eine IGS in Lehrte bemühen. Die Eltern haben uns einen klaren Auftrag dafür erteilt.“ Die SPD-Fraktion wird in Zusammenarbeit mit ihrem Partner, Bündnis 90/Die Grünen, einen entsprechenden Antrag im Schulausschuss und im Rat stellen.