Auf Kritik der Lehrter SPD-Ratsfraktion stößt der jetzt vorgelegte Entwurf der Regionsverwaltung für die Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms.

Die Stadt Lehrte hatte im Rahmen des Beteiligungsverfahrens unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie ein vergrößertes „Vorranggebiet Windenergienutzung“ zwischen Lehrte und Sehnde ablehnt, weil damit die für Lehrte dringend erforderliche Siedlungsentwicklung in Richtung Süd-Ost verhindert wird. Dennoch hält die Regionsverwaltung an ihrer Idee fest.

SPD-Fraktionsvorsitzender Bodo Wiechmann: „Wir sind für Windkraftnutzung und haben uns daher frühzeitig für die Beibehaltung der bestehenden Vorrangflächen und für das sog. Repowering stark gemacht. Aber zusätzliche Windenergieflächen südöstlich von Lehrte verhindern die dringend erforderliche Siedlungsentwicklung der Lehrter Kernstadt. Der Entwurf für das Regionale Raumordnungsprogramm muss an dieser Stelle geändert werden.“

Ein Ergebnis des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) für die Stadt Lehrte war die Erkenntnis, dass in der Kernstadt angesichts der Einschränkungen durch Autobahn, Eisenbahn und Hochspannungsleitungen nur die Fläche südlich vom Alten Dorf eine nennenswerte Wohnbauentwicklung zulässt. Zur planerischen Absicherung hat deshalb der Rat der Stadt Lehrte bereits im Dezember vergangenen Jahres beschlossen, den Flächennutzungsplan entsprechend zu ändern.

Ekkehard Bock-Wegener, SPD-Ratsherr und Vorsitzender der Kernstadt-SPD ergänzt: „Die Lehrter Bevölkerung wächst wieder. Zusätzliche Neubaugebiete sind daher für uns in Lehrte unverzichtbar. Das im ISEK vorgesehene Gebiet ist hierzu bestens geeignet.“